Mitarbeitersuche

Viele Unternehmen sind intensiv auf Mitarbeitersuche.

Eine Tatsache, die allen bekannt ist – auch denen, die gesucht werden.

Schon erstaunlich wie lange es braucht, bis erlernte Verhaltensweisen endlich an neue Umfeld-bedingungen angepasst werden.
Ein sehr gutes Beispiel hierfür liefert z. B. das Thema „Mitarbeitersuche“.

Obwohl die Fachwelt nicht müde wird, Feststellungen wie: „Arbeitnehmer suchen sich heutzutage ihren Arbeitgeber aus und nicht umgekehrt“ zustimmend abzunicken, versuchen Unternehmen immer noch ihr Recruiting nach alter Väter Sitte über klassische Stellenangebote zu managen.
Man kann das versuchen. Bedenken sollte man dabei aber, dass diese Vorgehensweise zunehmend an Erfolgswahrscheinlichkeit verliert.
Grund sind die Veränderungen am Arbeitsmarkt. Früher standen sie in Hülle und Fülle zur Verfügung, die Arbeitskräfte. Da flatterten den Unternehmen  auf eine Stellenausschreibung so viele Bewerbungen ins Haus, dass Personalagenturen damit beauftragt werden mussten, die richtigen Kandidaten herauszufiltern.
Mittlerweile ist das anders. Die Resonanz auf Stellenangebote hat inzwischen in den Modus „eher mäßig“ gewechselt. Trotzdem werden weiterhin unverdrossen Standard-Stellenangebote veröffentlicht. Zum Glück weniger im Printbereich (positiv), zunehmend online, aber meistens nicht auf den Kanälen, auf denen die Wunschmitarbeiter ereicht werden (negativ).
Potenzielle Mitarbeiter warten nicht mehr auf die Stellenanzeige mit der hoffentlich passenden Position. Die gesuchten Talente verhalten sich proaktiv und nehmen ihre Karriereplanung selbst in die Hand. Sie betrachten sich verschiedene Unternehmen, beschaffen sich Informationen, vergleichen und fragen sich: Warum sollte ich bei diesem Unternehmen arbeiten? Die Antwort wird im Internet gesucht, in der Regel auf der Karriereseite der Unternehmen.

Ca. 70 % der Jobsuchenden besuchen die Karriereseite der Unternehmen

Viele Unternehmen schöpfen allerdings das Potenzial ihrer Karriereseite nicht aus. Sie nutzen sie lediglich als zusätzliche Möglichkeit Stellengesuche zu platzieren. Potenzielle Mitarbeiter erwarten hier aber authentische Darstellung des Unternehmens, der Unternehmenskultur, der Belegschaft, einen Einblick in die Arbeitsabläufe bei Ihrem möglichen zukünftigen Arbeitgeber. Und das möglichst ohne viel Werbegetöse und gestylte Stockfotos. Das macht hier den Unterschied, generiert Glaubwürdigkeit und bildet das Fundament eines zeitgemäßen Personalmarketings – der Arbeitgebermarke (employer branding).
Also auch hier bitte wieder meinen Allzeit-Tipp befolgen : „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann“! Dadurch werden Kräfte freigesetzt um dafür zu sorgen, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden und die benötigten Talente, auch unter Nutzung der sozialen Medien, an-zuziehen. Die mühsame, kostenintensive und mittlerweile ineffiziente klassische Mitarbeitersuche ist dann engültig Geschichte.